Zu handeln und dabei noch ein maritimes Urlaubsgefühl zu bekommen ist das, was wir erhalten, wenn man das Meer mit Schiffen und Häfen kombiniert. Dabei herauskommen Spiele wie „Ports of Call„, dein zukünftiges Lieblingsspiel, wenn Du auch so gerne Wirtschaftsspiele spielst.
In diesem dreht alles um das Handeln mit unterschiedlichen Gütern und der Bereitstellung funktionstüchtiger Schiffe, welche genau diesen Aspekt gewährleisten sollen. Einst kam das Spiel für den Amiga heraus, nun kann dieses auch via Steam bezogen und gezockt werden. Die Originalversion von Ports Of Call erschien 1987 und wurde von Dipl. Ing. Rolf-Dieter Klein und Martin Ulrich entwickelt.
Anspruchsvolles Gameplay
Wirtschaften, Haushalten und Expandieren, lautet die Devise bei „Ports of Call„. Als Gamer muss man eine Reederei betreiben und das auch noch erfolgreich. Schiffe müssen gekauft, gewartet und zu Handelsriesen ausgebaut werden. Waren zu verschiffen und dabei Renditen zu erzielen, steht hier an oberster Stelle. Dabei kann man die ganze Welt beliefern sowie virtuell Sightseeing betreiben. Zu Beginn besitzt man noch einen etwas altmodisch anmutenden Kahn, welchen es aufzupimpen gilt. Nach und nach schafft man sich eine ganze Flotte von Schiffen an. Damit einher steigen sicher auch die Kosten. Doch wer wirtschaftlich handelt, kann diese schnell decken und satte Profite einstreichen.
Wie alles im Leben, geht auch das eigene Schiff mal kaputt. Jede Hafeneinfahrt birgt das Potenzial, dass man Schäden erleidet, welche es zu beseitigen gilt. Durch Wartungsarbeiten sinken zwar die Gewinne, doch ohne ein funktionstüchtges Schiff hat man als Reeder keine wirtschaftliche Zukunft. Augen zu und durch heißt die Devise. Wer eine Flotte hat, muss sich schließlich um diese kümmern. Dass Menschen gerne streiken, wird auch bei Ports of call schnell ersichtlich. Diverse Lotsen wollen nicht immer so, wie man als Gamer selbst möchte. Diese und andere Aufgaben muss man schnell meistern, bevor die Nächsten auf einen zukommen.
Treibstoff ist auch in diesem tollen Wirtschaftsgame stets knapp. Es kann schon mal vorkommen, dass man mitten auf hoher See liegen bleibt. Wenn der ADAC mal nicht hilft, dann tut dies hier wer anders. Doch auch dies kostet wie alles im Alltag eine Stange Geld, genau wie das Sinken des eigenen Schiffes, was hin und wieder vorkommen kann. Vorsicht vor Sandbänken und engen Durchfahrten, diese können für ein Auflaufen des Schiffes und große Schäden sorgen. Zudem ist stets Eile geboten, Kunden warten auf eine fristgerechte Zustellung der bestellten Ware, sonst gehen diese in Zukunft zur Konkurrenz. Dabei müssen hohe Gebühren in Kauf genommen werden, wenn man den falschen Kurs nimmt.
Die Ports Of Call Grafikgestaltung
Als Ports of Call einst erschienen ist, waren andere Dinge bedeutsamer, als die Grafik. Man darf auch nicht vergessen, dass zu dem Zeitpunkt die Ansprüche der Gamer noch nicht so hoch und verbrieft waren, wie aktuell. Dem Entwickler Dipl. Ing. Rolf-Dieter Klein schien es wichtig gewesen zu sein, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, sprich eine gewisse Spieltiefe zu erzeugen, ohne auf großen Schnickschnack setzen zu müssen.
Zugegeben, als die frühere Version herauskam, waren die Möglichkeiten eh schon begrenzt, dennoch verzichtete man auf detailreiche Zwischensequenzen, welche hätten problemlos mit eingebaut werden können. Wer aufwendige Animationen sucht, wird hier wohl nicht fündig werden. Die Bilder, Einfahren in den Hafen und Grafiken sind sicherlich toll anzusehen. Sie werten das Spiel gekonnt auf und untermauern jeden Spielabschnitt sichtlich.
Sounds und Audio im Wirtschaftsspiel Ports of Call
Neben der Grafik ist auch die Implementierung der Sounds zweckmäßig erfolgt. Die Musik und einzelnen Audio-Einspieler bilden eine Symbiose mit der Retro-Grafik und dem Spielgeschehen. Das Wichtige ist, wer das Spiel einige Stunden am Stück daddelt, wird nie das Gefühl bekommen, dass die Musik mitsamt Geräuschen und Sounds einen nerven. Schon aus diesem Grund sollte man Ports of Call eine Chance geben und sich neben der Grafik und dem Audio-Aspekt auch vom Rest des Spiels überzeugen lassen.
Navigation sowie Spielsteuerung
Wirtschaftssimulationen wie Ports of Call lassen sich am besten mit der Maus spielen sowie steuern. Fakt ist, mit dieser kann man als Gamer bequem und sicher die verschiedenen Menüpunkte erreichen. Es gibt jedoch auch einen Nachteil, das Hereinkommen in Häfen, welche stark verzweigt sind, kann sich als problematisch erweisen. Viele Anfänger nehmen davon Abstand, diverse Häfen anzusteuern, welche genau diesen Umstand bedienen. Gerade renditestarke Anlegestellen werden so außer Acht gelassen, was sich als nachteilig auswirken kann.
Die Steuerung selbst ist obendrein gewöhnungsbedürftig. Mithilfe eines Motors lässt sich das jeweilige Schiff navigieren. Man kann als Gamer vorwärts sowie rückwärtsfahren und mithilfe des integrierten Seitenruders in unterschiedliche Winkel einschlagen. Sicherlich ist die Steuerung realistisch gestaltet, dennoch umständlich händelbar. Man braucht also eine Zeit, um ein Gefühl für diese zu entwickeln. Hat man es dann drauf, macht das Manövrieren sogar Spaß.
Fazit zur Wirtschaftssimulation Ports Of Call
Ports of Call ist ein tolles Handelsspiel mit großem Kultfaktor. Schnelle Pleiten sind hier genauso möglich, wie lukrative Trades. Wer sich vor schwierigen Hafeneinfahrten nicht scheut und gerne sowie effektiv wirtschaftet, sollte sich das Game schnell zulegen. Sicherlich sind die Grafik und Sounds nicht mehr zeitgemäß, aber genau das macht Ports of Call so liebenswert. Hinreichende Authentizität trifft hier auf langanhaltenden Spielspaß.